Zimmer mit Raum

 

Wartenau 7a – hintere Ansicht

Die Wohnungen sind als Container kaum auszumachen

Ein Blick in die Anlage der Langenfelder Straße in Altona

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Die Historie

1992 Das erste Winternotprogramm für obdachlose Menschen in Hamburg findet statt.
1993 Beteiligung der St. Johannis-Gemeinde Altona am Winternotprogramm mit zwei Containern in der Hospitalstraße.
1994 (Frühjahr) Die Container bleiben nach Ende des Winternotprogramms stehen. Die Zahl der Wohncontainer wird auf neun erhöht. Zugleich wurde die Belegung der einzelnen Container verringert. Die Einzelunterbringung wurde zum Standard und ist bis heute Grundsatz. Im Laufe des Jahres 1994 beginnt die Zusammenarbeit zwischen dem Containerplatz und der Beratungsstelle Altona der Ambulanten Hilfe Hamburg e.V., die zusagt, die Bewohner des Containerplatzes in ihre Hilfe aufzunehmen. Ihre Tätigkeit besteht schon seit 1986 in der Beratung von wohnungslosen Menschen und der Hilfe bei der Suche nach Wohnraum. Die gute Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle hat sich im Laufe der Jahre vertieft. Zeitgleich wurde der Kontakt zur Benno und Inge Behrens-Stiftung aufgenommen, deren Ziel es ist, Wohnraum für Bedürftige zu schaffen. Die Kooperation zeigte schon bald Erfolg: Ende 1994 zogen fast alle Bewohner*innen der Container in ein stiftungseigenes Haus an der Wartenau.
1996Die Aufgaben im Rahmen dieser Form der Notunterbringung wurden unterdessen zu groß. Die Institutionen, die bisher die ehrenamtliche Arbeit unterstützt hatten, gründeten deshalb die „Neue Wohnung – gemeinnützige Wohnungslosenhilfe GmbH“ und wurden ihre Gesellschafter:
  • Die Benno und Inge Behrens-Stiftung;
  • Die Ambulante Hilfe Hamburg e.V.;
  • Die Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Johannis in Altona.
    Durch die Gründung der Gesellschaft und die finanzielle Unterstützung der Benno und Inge Behrens-Stiftung war es nun möglich, die erarbeiteten Standards einer menschenwürdigen Notunterbringung zu erschaffen;
  • Ein Mensch ein Raum;
  • Kleine Projektgrößen;
  • Niedrigschwelligkeit des Zugangs zur Unterkunft;
  • Solidarischer Umgang im Zusammenleben und Beteiligung der Bewohner*innen an der Arbeit und den Aufgaben im Projekt zielgerichtet umzusetzen.
1996 Der Containerplatz aus der Hospitalstraße zieht an den heutigen Standort in die Langenfelder Straße um und wird in den folgenden Jahren auf 18 Plätze vergrößert und baulich verbessert.
2002 Aufgrund der großen Nachfrage nach Notunterbringungsplätzen wird ein weiterer Containerplatz durch die Neue Wohnung gGmbH geplant.
2003 Bezug des unter erheblichen Eigenleistungen der Bewohner erbauten zweiten Containerplatzes mit ebenfalls 18 Plätzen in Barmbek.
2006 Beginn der Verhandlungen mit der Freien und Hansestadt Hamburg über einen Vertrag gemäß § 75 SGB XII für die Containerplätze Altona und Barmbek
2008 Vertragsabschluss für die Containerplätze mit der Freien und Hansestadt Hamburg
2010 Aufgrund fehlender Angebote preisgünstiger Wohnungen und der Marktzugangsschwierigkeiten obdachloser Menschen zu Wohnraum überlegt die „Neue Wohnung gGmbH“ im Bereich des Wohnungsbaus für Obdachlose aktiv zu werden. In Zusammenarbeit mit der Benno und Inge Behrens Stiftung wird ein Wohnungsneubau gemäß den Kriterien der Wohnungsbaukreditanstalt als „Besondere Wohnform“ konzeptioniert und konnte anschließend als Bauprojekt der Stiftung in Angriff genommen werden.
2013 Fertigstellung von 16 Wohneinheiten und Bezug der Wohnungen durch Bewohner der Containerplätze und der Wartenau.
2013-2015 Erstellung einer Begleitstudie zur Entwicklung der dortigen Mietverhältnisse und der Hausgemeinschaft durch die „Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung e.V. (GISS e.V. Bremen): „Dauerhafte Versorgung von Wohnungslosen mit Neubauwohnungen im Niedrigenergiestandard“.
2016 Einbeziehung der 19 Notunterbringungsplätze der Wartenau in den Leistungsvertrag gemäß § 75 SGB XII mit der Freien und Hansestadt Hamburg.
2017 Start des Modellvorhabens der Nachgehenden Wohnbegleitung, ein Angebot wohnbegleitender Hilfen für ehemalige Bewohner*innen der Wohnprojekte der Neuen Wohnung. Das Angebot wird im Rahmen der Leistungsvereinbarungen in das Angebotsspektrum der Neuen Wohnung aufgenommen.
2017-2020 Das Modellprojekt der Nachgehenden Wohnbegleitung wird durch die „Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung e. V. (GISS e. V. Bremen) wissenschaftliche begleitet und evaluiert. Der Abschlussbericht „Abbau der öffentlichen Unterbringung – eine Evaluation des Modellvorhabens der Neuen Wohnung gGmbH zur Versorgung wohnungsloser Haushalte in Hamburg“ wird im März 2020 veröffentlicht.
2020 Die Nachgehende Wohnbegleitung wird als dauerhaftes Angebot mit einem Umfang von 21 Fällen etabliert.
2022 Die Vereinbarungen nach §§ 75 SGB XII für die Wohnprojekte und die Nachgehende Wohnbegleitung werden neu verhandelt. Es kommt zur einer Verbesserung des Personalschlüssels.
2023 Im Januar wird ein weiteres Wohngebäude für 24 ehemalige Bewohner*innen aus Wohnprojekten fertig gestellt. Die Mietenden stammen nicht nur aus Wohnprojekten der Neuen Wohnung, sondern auch aus Projekten des Bodelschwingh-Hauses, des Hamburger Fürsorgevereins und des Jakob-Junker-Hauses der Heilsarmee. Die vier Partner verantworten gemeinsam die Wohnbegleitung der Wohnungen. Die Umsetzung der Wohnbegleitung wird ebenfalls bis 2024 durch die GISS evaluiert.
2023 Im September eröffnet das vierte Wohnprojekt für obdachlose Menschen mit einem Umfang von 15 Wohneinheiten in Wilhelmsburg in einer Immobilie der Behrens-Stiftung. In diesem von der Stadt Hamburg finanzierten Wohnprojekt werden ausschließlich Frauen begleitet.
2024 Das Wohnprojekt „Wohnschmiede“ startet im Januar mit sechs Wohncontainern für obdachlose EU-Bürger*innen, die keine oder keine realisierten Sozialleistungsansprüche haben. Das durch Spenden und Eigenmittel finanzierte Projekt befindet sich in Eimsbüttel, begleitet die Bewohner*innen und führt auch Straßensozialarbeit durch.